Liebe Kollegin, lieber Kollege,
wer wird nach der Landtagswahl im Maximilianeum unseren Berufsstand vertreten? Wer aus unseren Reihen bringt sich zukünftig mit seiner fachlichen Expertise zu den brennenden Themen Wohnungsbau oder verantwortungsbewusste Flächennutzung in die Arbeit des Parlaments ein? Eine für uns wichtige Frage! Deshalb habe ich mich nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, um ein Mandat im Bayerischen Landtag zu kandidieren.
Soll die Repräsentantin eines so bedeutenden Berufsstandes, kann die Präsidentin der Bayerischen Architektenkammer auch Landtagsabgeordnete sein? Ganz klar ja!
Die Erfahrung aus den ersten zwei Jahren meiner Präsidentschaft zeigt mir, dass es wichtige Synergien zwischen Standesvertretung und politischer Arbeit gibt. Unsere Themen und Anliegen in den Landtag einzubringen, als Repräsentantin und zugleich als Entscheiderin – das birgt großartige Chancen!
Die Kombination aus Präsidentschaft und Landtagsmandat steht in guter Tradition: Denken Sie nur an Heinrich Traublinger, Handwerkskammer für München und Oberbayern, und an Karl Kling, Bayerische Ingenieurekammer-Bau, die diese Synergien im Bayerischen Landtag vortrefflich zu nutzen wussten. Auch auf Bundesebene gab es eine entsprechende Konstellation: Peter Conradi, ehemals Präsident der Bundesarchitektenkammer, war Mitglied des Deutschen Bundestages.
Die Vertreterversammlung der Bayerischen Architektenkammer hat mich zu Ihrer Präsidentin gewählt und ich habe das Versprechen gegeben, mich mit all meiner Kraft für unsere Ziele und Ideale einzusetzen, für die Frauen und Männer unseres Berufsstandes – für Architekten, Innen- und Landschaftsarchitekten und Stadtplaner. Deshalb meine Landtagskandidatur!
Wie jeder Bürger, der sein durch das Grundgesetz verbürgte passive Wahlrecht wahrnimmt, brauche auch ich ein „Vehikel“, also eine Partei, mit deren Intrastruktur ich die Prozeduren über die Nominierung bis zur eigentlichen Wahl durchlaufen kann. Ich habe mich dafür entschieden, für die Freien Wähler anzutreten.
Mit der Zweitstimme kann man mich in Oberbayern auf der Liste 3, Platz 18, wählen. Mein Stimmkreis, wo ich mit der Erststimme gewählt werden kann, ist der Stimmkreis Rosenheim West.
Ich möchte das Gewicht und das Ansehen der Architekten – der freiberuflich Tätigen, der Angestellten und auch der Beamten in den Staatsbauverwaltungen und anderen Behörden – durch meine Person im Bayerischen Landtag stärken. Dafür brauche ich Ihre Unterstützung!
Ihre Christine Degenhart